24.07.2009

Wo elementare Kräfte wirken: Berliner Künstlerin Karin Günther gestaltet Themengarten im Stadtpark

Feuer, Wasser, Erde, Luft – schon die griechischen Philosophen haben sich Gedanken zu den vier Grundelementen gemacht. Über Ägypten und den arabischen Raum erfuhr Westeuropa zu hochmittelalterlichen Zeiten davon. Später kamen eine Note Esoterik und ein Tropfen Spiritualität dazu. Und natürlich ist in all den Jahren viel über den Sinn und Unsinn der Elementenlehre disputiert worden... Nicht so in Aschersleben. Hier werden im 21. Jahrhundert Fakten geschaffen!!!

Im Stadtpark, einem der vier Gelände der Landesgartenschau, wird ab April 2010 ein etwa 72 Quadratmeter großer Garten von der Berliner Künstlerin Karin Günther gestaltet. Der Themengarten befindet sich im Süden des Stadtparks, direkt an der alten Friedhofsmauer, nahe am Durchgang zur Eine-Terrasse und ist umgeben von den beiden DGGL-Gärten. Karin Günther hat für die Gartenschau anspruchsvolle Gartenkeramik im Visier. „Mir geht es um das Abnorme. Im positiven Sinne. Etwas, das sich vom herkömmlichen Gartendesign der Massenproduktion abhebt und einen ganz eigenen Stil zeigt“, so die Künstlerin.

Vier röhrenförmige, zwischen 1,60 und 2,20 m hohe Terrakotta-Stelen werden die vier Elemente symbolisieren. Die Feuerstele wird durch eine rot-flammende, züngelnde Form auffallen, die Wasserstele dagegen durch blaue, sich nach unten bewegende Formen. Die Luftstele kommt durchbrochen, fast durchsichtig daher, während die Stele für das Element Erde tonigen Farben den Vorzug gewährt und Strukturen aufweist, die fern an Erdbewegungen erinnern. Letztere ist übrigens die einzige Stele, die bepflanzt wird. Alle anderen Kunstwerke stehen für sich allein.        

Die Skulpturen sind zur Festspielzeit leicht diagonal im Garten angeordnet – zwei wird man bereits im Eingangsbereich wahrnehmen können, die anderen beiden, wenn man den Steg betritt, der die DGGL-Gärten verbindet. Aufgrund der üppigen Bepflanzung kann der Keramik-Garten nicht betreten werden. Jeder Stele sind farblich passende Gewächse zugeordnet worden. „Es war mir wichtig geeignete Pflanzen zu finden und diese so ansprechend wie nur möglich um die Stelen zu platzieren. Die Besucher der Gartenschau werden Keramik und Bepflanzung als Einheit wahrnehmen können“, so Karin Goetschel von der Gartenschau GmbH. Sie ist für die gärtnerische Gestaltung dieses Themengartens zuständig. Rittersporn, Glockenblume und Bärenfellschwingel stehen mit ihren blauen Tönen dem Element Wasser sehr nahe, während beispielsweise Habichtskraut oder Moossteinbrech eher dazu neigen sich auf die Seite des Feuers zu schlagen. Auch für die Elemente Luft und Erde wurden passende Pflanzen gefunden.

Kontaktadresse:
Karin Günther – AMMONIT CERAMIC
Akeleiweg 74
12487 Berlin

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